Kangeiko 2016


1. Tag: Riders in the storm. Wolf bringt uns heil durch die Brandenburger Steppe und den Weihnachtsbäume umblasenden Wind ans Wintergarten-Kaminfeuer der Sportschule zu alten Freunden (Bier und Kendoka).

 

2. Tag: 6.30-Uhr-Training (Asa-geiko). Fühlt sich noch so an, als ob nichts dabei ist. 10-Uhr-Training: macht Spaß: Kihon Waza und Men-Ji-Geiko. 15-Uhr-Training: Kihon Waza keiko-ho mit Bokuto und detailreicher Erklärung seitens Ishii-Seinsei (8. Dan Kendo Kyoshi): Ura, Omote, Taito, Haito: alles eine Frage der Perspektive. Abends Vortrag von Ishii-Sensei mit Atemübungen: perfekter Ausklang. Zen.

 

3. Tag: 6.30 Uhr: ohne Wecker wach. Gekämpft. 10 Uhr: Kihon Waza und absolutes Power-Training mit Frau Ishii-Sensei (7. Dan Kendo Kyoshi), die eine naturgewaltige theatrale Darstellungsfähigkeit besitzt und damit eine Motivation entfacht, die irre Freude bringt. Alle Männer überdenken die Entscheidung, ihren Frauen / Freundinnen Kendo nahezubringen nochmal. Alle Frauen haben ein neues Idol. 15 Uhr: Nihon Kendo Kata. Der Sensei ist sehr zufrieden und sagt Dinge, die man in Japan nicht erwähnen sollte („Es wird der Tag kommen, an dem das deutsche Kendo dem japanischen überlegen sein wird.“) und die vielleicht doch nicht so Ernst gemeint waren.

  

4. Tag: 6.30 Uhr: kurzer Gedanke: Was, wenn das immer so weiter geht? 10 Uhr: Kendo mit den Kids aus dem Juniorenbereich. Immerhin ist die Nackenmuskultur noch zur Justierung der Blickhöhe fähig. 15 Uhr: Nihon Kendo Kata: Es gibt kein Warten, es gibt nur Irimi. Wer in der ersten und dritten Kurzschwertform zögert, hat das nicht verstanden (egal ob Lehrer oder Schüler). Dann noch kombiniertes Training, sehr gute Körperbeanspruchung. 20.30 Uhr: Prüfungsvorbereitung vor Zimmer 419.

 

5. Tag: 6.30 Uhr: Prüfungstag – Schonen? – Warum? Die Hände müssen geschmeidig bleiben. (Gerade sind sie steif, Hoffnung, dass das nachlässt.) 10 Uhr: Schonen? – Jetzt lohnt das auch nicht mehr. Nihon Kendo Kata mit Zeremoniell-Übung. Verbeugen ist schwieriger, als man denkt. 16 Uhr: Prüfung. Check. Party. Alte Freunde. Und neue: Rum (Danke, Ali!) und Falko and that guy from England/Brasil/Japan.

  

6. Tag: 6.30 Uhr: Ji-Geiko: Drei Senseis und ein Kind - und ein junges Talent und ein Vereinskamerad: so sollte ein jeder Morgen aussehen. Sichere Heimfahrt im Halbschlaf. Danke Wolf!

  

Herzlich bedankt seien auch die anderen beiden Senseis des Lehrgangs: Tsuneshi-Sensei, 7. Dan Kendo Kyoshi und Sumi-Sensei, 7. Dan Kendo Kyoshi, die sich um die Jugend und das Nationalteam gekümmert haben, sowie alle Funktionsträger des DKenB, die uns Teilnehmern eine unbeschwerte Teilnahme ermöglichten und selber viel vorher und nebenher arbeiten mussten und alle, mit denen es eine schöne Zeit war.

 

Nächstes Jahr: mehr Tegeler müssen her!

  

 

Sven Schabram