Kendo bedeutet übersetzt "Der Weg des Schwertes", folglich kann es kein Kendo ohne Waffen oder genauer, ohne Schwerter geben. Die "Echten" heißen "Katana" im Japanischen und werden im Kendo, ausgeübt als Sport, nicht verwendet.
Das Shinai, ist eine reine Übungs- und Wettkampfwaffe, die ein Schwert imitiert, ohne dessen Tötungspotential zu besitzen. Es ist das erste Element des Kendo, mit dem man als Anfänger in Berührung kommt und somit wohl auch das Wichtigste. Es muss Eins werden mit dem Kämpfer, eine Erweiterung. Auch das ist ein Teil des "Weges des Schwertes". Ein anderer Bestanteil ist die Tatsache, dass man sich, sei es für sich Selbst oder zum Schutz der Anderen, darum kümmern muss. Zum Glück lässt es sich relativ einfach komplett auseinandernehmen und auch wieder zusammenzubauen, Ziemlich alle Teile lassen sich austauschen.
Shinaikontrolle: Nach jedem Training sollte das Shinai überprüft und ggf. repariert werden.
Pflege: Von den Reparaturarbeiten abgesehen, sind Shinais pflegeleicht. Das Bambus muss biegsam gehalten werden. Die Empfehlungen gehen von ölen (Baby- oder Pflanzenöl, Holzöl), über einfaches feucht halten bis hin zum kompletten einweichen in Wasser. Ölen ist einfach und erscheint auch am plausibelsten. Keinesfalls sollten sie an der Heizung oder anderen Wärmequellen gelagert werden, da sie dann schneller austrocknen und spröde werden.
Shinai auseinandernehmen: Das Shinai auseinanderzunehmen ist nicht sehr schwierig. Man öffnet zuerst das Nakayui (3), wickelt dann die Tsuru am Griff ab (1) zieht die Tsuru durch (2) aus den Schlaufen am Griff (1) und kann dann das Sakigomo (4) und Sakigawa (1) entfernen.
Shinai zusammensetzen: Der etwas schwierigere Teil ist das zusammensetzen. Schwierig, weil man Spannung auf die Tsuru bringen und sie gleichzeitig befestigen muss. Mit etwas Übung funktioniert das auch.